artketing

Guten Tag,

in China ist es der neueste Trend und Hype: artketing. Eine Wort- und Werbeschöpfung von Art und Marketing. Paul Cadman, CEO des italienischen Modehauses von Salvatore Ferragamo schwört genauso darauf wie Dior, die Bank Sarasin, Louis Vuitton oder Ferrari.

Eine stetig wachsende Anzahl von Firmen nutzt die Marketingchancen, die Kunstprojekte, Künstler und Kunstwerke bieten, um sich für Kunden und Mitarbeiter auf attraktive Weise ins Gespräch zu bringen. Im Fall der Bank Sarasin meint Burkhard Varnholt, der CIO, dass es auch um Inhalte geht. Das können Entwicklungsthemen sein, Fragen zur Bewältigung der Klimaveränderung, wie unsere Gesellschaften neue Impulse und Ideen empfangen, für die Herausforderungen der Zukunft.

Ich freue mich natürlich über jede Entwicklung, die mehr Menschen erleben lässt, was Kunst eigentlich kann. Konzeptionell durchdacht und im Unternehmen verankert, spricht Kunst Geschäftspartner, Kunden und Mitarbeiter auf vielschichtige Weise an und trägt als anspruchsvolle Form der Kommunikation zum Aufbau eines Erlebnishorizonts für Marken und Firmen bei. Sie inspiriert auf positive Weise wirtschaftliche, soziale und gesellschaftlich notwendige Veränderungen. Damit ist sie weit mehr als Dekoration oder Luxus. Ein wirklich überzeugendes Kunstkonzept entfaltet seine segensreiche Wirkung durch die Abstimmung der Werke auf die Vision, die Identität und den Geist eines Unternehmens, auf seine Räumlichkeiten und ihre Nutzung, auf die Kultur, die darin gelebt wird. Jedes Kunstwerk transportiert Inhalte, Emotionen, Werte. Und die Kunstwerke kommunizieren auch miteinander, erzeugen Energiefelder.

Wenn Kunst zum Marketinggag wird, hat das nicht lange Bestand und wird eine der vergänglichen Moden. Letztendlich wollen Menschen ernst genommen werden. Sie spüren, ob ein tiefes inhaltliches Interesse die Basis für artketing ist. Klar: die Informationsmöglichkeiten über Herstellungsweisen, Arbeitsbedingungen und Umweltverhalten von Unternehmen werden zunehmend genutzt. Immer mehr Menschen stimmen mit ihren Einkäufen von Produkten und Dienstleistungen über den Erfolg oder Misserfolg von Firmen ab – und vor allem auch über die Glaubwürdigkeit ihrer Aussagen.

Das stimmt doch hoffnungsfroh!

Herzlichst Ihre Eva Mueller

„Sunflower Seeds“

Der chinesische Künstler Ai Wei Wei versteht es wie kein anderer auf ästhetisch-künstlerische Weise seine Inhalte für eine demokratische, freie chinesische Gesellschaft mutig zu vertreten. Wer meine Führung durch seine Ausstellung im Haus der Kunst erlebt hat, kann auch ein wenig nachempfinden, wie es sich wohl anfühlt, wenn er die große Halle in der Londoner Tate Modern Gallery mit Millionen von Sonnenblumenkernen aus Porzellan füllt. Ein ganzes chinesisches Dorf mit 1600 Einwohnern war ein Jahr mit der Herstellung beschäftigt.

Die Symbole mannigfach: Mao Tsetung, der sich als Sonne sah, nach der sich die Menschen wie Sonnenblumen ausrichten sollten; ein Eintauchen in die Fülle; das Erleben dieser ganz bestimmten Töne beim Betreten; das Gefühl auf der Saat herumzutrampeln, die aber nicht aufgehen wird, weil ja künstlich erzeugt; die Massenproduktion paradoxerweise per Handarbeit – und immer wieder bei Ai Wei Wei – der Hinweis auf den Reichtum der alten chinesischen Kulturgüter, hier der Porzellanherstellung, die so stark mit Füssen getreten wird. Leider kann der Raum nur mehr von aussen betrachtet werden, es wurde zuviel gesundheitsschädlicher Staub aufgewirbelt – noch eine Metapher, die passt!

Die „eva mueller visionary sunday post“ verbindet die beiden Expertisen von Eva Mueller: Die nun 17jährige „Kunstberatung“ und das, gemeinsam mit weiteren Expert/innen gegründete, 1jährige „institut für visionalisierung“.

Überzeugende Kunstkonzepte für Unternehmen: www.kunstberatung.de

Entwicklung, Visualisierung und damit effektive Implementierung Ihrer Vision: www.visionalisierung.de

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