Gute Kunst ist nie belanglos. Ganz besonders gilt das für Ausstellungen, die der Kurator Bonaventure Ndikung verantwortet. Vor kurzem wurde er zum Intendanten für das Haus der Kulturen in Berlin ab 2023 berufen.

In diesem Jahr leitet er mit weiteren vier Kurator*innen die Biennale, die sich über 13 Orte in und um Arnheim ausbreitet – mit Kunst, Musik, Film, Performance, Tanz. Seit der letzten documenta in Kassel geht es auch in der Kunst um die Aufarbeitung und Heilung der Verletzungen des Kolonialismus in so vielen Ländern. Eröffnet wurde die Ausstellung am „Keti Koti“ Tag. Übersetzt aus der Kreolsprache Sranantongo bedeutet dieser Begriff „Ketten zerbrechen“. Vor genau 160 Jahren wurde in Holland die Sklaverei in den Niederländischen Antillen und in Suriname abgeschafft.

Schönheit und Unheil können manchmal nah beieinander liegen. So findet die Ausstellung in einem wunderbar gestalteten englischen Park statt. Früher gab es davon etliche in Arnheim, repräsentative Umgebung reicher Herrenhäuser von Plantagenbesitzern. Wie die documenta in Kassel, aber sogar noch einige Zeit vor ihr, wurde die Biennale in Sonsbeek nach dem zweiten Weltkrieg begründet, auch hier war die Kunst gefragt als heilender Faktor, um sozial und kulturell zu „rekonstruieren“. Seitdem gibt es in vielen Ländern Biennalen und Projekte im öffentlichen Raum.

Gemeinsamer Nenner der Sonsbeek Biennale ist heuer das Thema Arbeit. 260 Künstler*innen zeigen ihre Werke in Parks und weiteren, ganz unterschiedlichen Räumen, Barbershops, Kirchen, einer Militärschule oder einem Flugzeughangar.

Es gibt viel zu entdecken!

Mit herzlichem Gruss
Ihre Eva Mueller

 

Abbildung nur während der Biennale

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