Guten Tag,

wie kam es eigentlich, dass ökologisches Engagement mit Lustfeindlichkeit in Beziehung gebracht wurde? Je gefährdeter sich die Lage darstellt, umso mehr rückt ins Bewusstsein, dass die Grundlage unseres Lebens, ja Überlebens, unserer Lebendigkeit und Lebenslust nur in der Vision eines ökologischen Gleichgewichts zu finden ist.

Wir sehen, riechen, hören, spüren sie. Die unbändige Entfaltungskraft, die schöpferische Energie, die Fülle der Natur. Da passt er gut dazu, Eros, der Gott der Liebe, Literatur, Musik und Kunst. Seine spielerische Leichtigkeit. Nichts davon moralinsauer.

Warum sollten wir unsere höchste Freude gefährden? Lebensräume und Vielfalt der Wesen und Pflanzen einschränken und vernichten, die uns so viel Vergnügen bereiten? Wie konnte sich die Vorstellung durchsetzen, dass dies Verzicht bedeuten würde?

Mangelnde Verbundenheit, fehlende Liebe scheinen die Ursache zu sein. Andreas Weber, Biologe und Politikberater beschreibt in seinem Buch „Lebendigkeit*“ das „Leben als erotisches Phänomen, als Phänomen von Berührtwerden und Bezogensein“. Wer sich selbstbezogen abkapselt untergräbt nicht nur das eigene Glück, entzieht sich, viel schlimmer noch, jeglicher Lebensgrundlage.

Lebendigkeit umschliesst alles. Eros, Schmerz, Glück, Endlichkeit und Transformation. Tragödie und Komödie. So zeichnet sich grosse Kunst immer dadurch aus, dass sie um beide Seiten weiss. In jedem noch so harmonischen Bildaufbau ist die dunkle Seite mit gedacht. Nur so entstehen Tiefe und Wahrheit, die uns wirklich berühren.“Den Schmerz auszublenden, erhöht die Schmerzen. Die Gefühle abzuschalten, verstärkt sie unsichtbar an anderer Stelle“ schreibt dazu Weber.

Zur Lebendigkeit gehören Schmerz und Transformation. Damit etwas Neues entstehen kann!

Mit lebensfrohen Grüssen
Ihre Eva Mueller

*Buchtipp: „Lebendigkeit. Eine erotische Ökologie“ von Andreas Weber, erschienen im Kösel Verlag

 

Abb. Hinterglasbild, 40 x 40 cm, abgerundete Kanten, € 600 (inkl. USt zzgl. Versand)

Pure Lebendigkeit erotischer Ökologie findet sich in den Werken der Malerin Maja Ott. Noch leuchtender und überbordender als ihre früheren Leinwandarbeiten sind die Hinterglasbilder.

Mehr zu Maja Ott bei unserer Aktion
„Wir brauchen Kunst“: https://www.kunstberatung.de/wir-brauchen-kunst/portraits/maja-ott/

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