WOHLFÜHLEN IST DIE BASIS

 

Guten Tag,

wann gelingt Ihnen Ihre Arbeit am Besten? Ein wesentlicher Faktor ist sicher, ob Sie sich dabei wohlfühlen. Mit den Menschen. In Übereinstimmung mit Ihrer Aufgabe. In einem förderlichen Ambiente. Raum, Möbel, Farben, Licht, Kunstwerke und technische Ausstattung spielen im glücklichsten Fall zusammen. Kreieren einen Gesamteindruck, der Sie beflügelt.

Wer aktuell im Homeoffice arbeitet, erlebt hautnah, wie das eigene Wohlfühlumfeld die Arbeit prägt. Oder stört, weil zu viel Privatheit mitspielt.

Es braucht also beides. Funktion und Freude. Stil und Statement. Sachlichkeit und Emotion. Konzentration und Weite. Kommunikation und Stille. Wie immer am Besten in der Waage. Ausgeglichen.

Bei meinen Auftraggebern spüre ich gerade einen neuen Trend. Die im Homeoffice gewonnenen Erfahrungen ziehen in die offiziellen Büros. Wer optimale Bedingungen schaffen will, denkt nicht nur an Kosteneinsparung, weil der Raumbedarf geringer wird, wenn mehr Mitarbeiter/innen zu Hause arbeiten. Mit Kommunikations- und Ruheinseln entstehen Bereiche, die es früher nicht gab.

Wenn man ins Unternehmen kommt, muss sich das Umfeld genau dafür eignen: Die Kolleg/innen wieder treffen. Sich ungezwungen austauschen können. Hotellounges sind dafür mittlerweile Vorbild. Lockere Sitzgruppierungen. Kleine Tischchen, die sich verschieben lassen. Inspirierende Kunstwerke für den Weitblick. Weil wahre Kompetenz immer mehr verlangt als reinen Sachverstand!

Wohlfühlen ist die Basis.

Ein fröhliches Wochenende für Sie, das hoffentlich am Montag fliessend in ein wohliges Arbeitsleben übergeht,
mit herzlichem Gruss
Ihre Eva Mueller

 

Abb.: The Letter Writing Projekt von Lee Mingwei im Gropius Bau Berlin, 2009/2020, Tisch, Stühle, Faden, textile Objekte, Courtesy Rudy Tseng
Foto Kunstberatung

Gute Kommunikation ist ein Geschenk! Dafür braucht es ein tieferes Gespür und Bewusstsein. Entsprechende Räume und Rituale. Die Ausstellung von Lee Mingwei im Martin Gropius Bau in Berlin erzählt auf inspirierende Weise davon. Seine Installationen schildern Begegnungen und Erfahrungen, vom Gastgeber sein, vom Vorsingen, vom Schenken und Beschenkt-Werden. So entsteht eine kontemplative Atmosphäre des Sehens, Hörens, Fühlens und Verstehens, ästhetisch und inhaltlich höchst berührend. 

Im hier abgebildeten Projekt „The Letter Writing Projekt“ erzählt Lee Mingwei von den Briefen an seine Grossmutter, die er ihr in den 18 Monaten nach ihrem Tod schrieb. In den ästhetisch wunderbar gestalteten Kabinen können Besucher/innen selbst Briefe schreiben, mit Inhalten, die sie vielleicht schon lange in sich tragen, um sich zu bedanken, etwas zu klären, sich zu entschuldigen. Wenn die Kuverts adressiert werden, verschickt sie das Museum. Bisher hat Lee Mingwei 60.000 unverschlossene Briefe mit intensiven Emotionen gesammelt, die nicht abgeschickt werden sollen. Er wird sie am Ende des Projektes in einem Ritual dem Feuer übergeben.

Nur noch bis zum 12. Juli zu erleben.

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