Erfolgsstory 402 – Arbeit

Guten Tag,

nur wenig scheint sich in den letzten Jahrzehnten so tiefgreifend und umfassend verändert zu haben wie die Arbeitsbedingungen und Arbeitsfelder in unserer Gesellschaft.

Erst vor kurzem durfte ich für das traditionsreiche Familienunternehmen Caliqua-Bormann aus einer grossen Anzahl historischer Fotografien die aussagekräfigsten heraussuchen und ihre Präsentation entwerfen. Auf den meistens nur 7 x 9.5 cm grossen Schwarz-Weiss-Bildern tat sich eine Welt auf, die weit entfernt schien – und doch gar nicht so viele Jahre zurückliegt. Die spürbar physische Anstrengung der Arbeiter, ihre Fähigkeit, grosse Heizungsanlagen und Kessel mit geschickten (Holz-)Konstruktionen und dem Einsatz körperlicher Schwerstarbeit zu bewegen, ihre Zusammenarbeit, in der Handgriff auf Handgriff folgte, ihre Konzentration, all das vermittelt sich in den Fotografien auf faszinierende Weise wie in einer Zeitmaschine.

In den Fotoalben sind die einzelnen Arbeitsschritte und Baustellen mit feiner Handschrift dokumentiert und beschrieben. Alle Baupläne waren ja noch von Zeichner/innen anzufertigen, die es auch gelernt hatten, Beschriftungen in so perfekter Weise auszuführen.

Diese faszinierenden Dokumente können natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, wie hart die Arbeits- und Lebensbedingungen für die Menschen damals waren. Sie zeigen uns beides: Wie grossartige Zusammenarbeit ganz auf dem persönlichen Miteinander und unbedingtem Vertrauen, gerade im Transport von Schwerstlasten, gründet. Und wieviele Tätigkeiten heute Maschinen erledigen, nur noch von einzelnen Arbeitern überwacht und gepflegt. In beiden Arbeitswelten erkennen wir Vor- und Nachteile, wenn wir ihre Auswirkungen auf Psyche und Physis der Betroffenen betrachten.

Harald Rautenberg bearbeitete die Fotos, die in Kürze im neuen Eingangsbereich auf die eindrucksvolle Geschichte von Caliqua-Bormann verweisen werden. Sie sind zugleich ein deutliches Statement für die zukunftsweisende Vision eines verantwortungsvollen, nachhaltig agierenden Familienunternehmens, das mit diesen Zeitdokumenten alle Mitarbeiter/innen, von den ersten Jahren bis heute, wertschätzt.

Frohe Sonntagsgrüsse,
Ihre Eva Mueller

 

Foto: Caliqua-Bormann

Ganze vierzehn Fotoausstellungen widmen sich bis zum 14. Januar 2018 auf der
„Biennale di fotografia dell’industria e del lavoro“ in Bologna dem Thema Arbeit.
Auch wenn sie unterschiedliche, ästhetische, politische und sozialkritische Aspekte in den Fokus nehmen,
sie führen uns die Veränderungen auf diesem Gebiet deutlich vor Augen.

 Abb: Fotografie aus der Mongolei-Serie „Butter unter meinem Bett“ von Magdalena Jooss und Petra Höglmeier
28 x 42 cm, echter Fotoabzug auf Holz, 190 Euro

 

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