Exklusivität

Guten Tag,

wer gehört nicht gerne zu den exklusiv Eingeladenen, fährt exklusive Autos, trägt exklusiven Schmuck, verreist an exklusive Orte oder sammelt exklusive Kunst? All dies vermittelt auf den ersten Blick Einzigartigkeit, etwas Besonderes, eine Ausnahme.

Doch je inflationärer mit dem Wort Exklusivität geworben wird, um so mehr scheint mir auf der anderen Seite genau das verloren zu gehen, was exklusiven Genuss ausmacht. Die ersten Christbäume und Weihnachtsplätzchen schon im Oktober, Erdbeeren zu Sylvester, Champagner das ganze Jahr, es ist zum einen wunderbar, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der zu jeder Zeit fast alles irgendwie käuflich erworben werden kann.

Nur, wenn die bisher an einen bestimmten Zeitpunkt gebundenen, einzigartigen Momente beliebig versetzt und gedehnt werden können, verschwindet gerade das, was sie so reizvoll macht! Welch ein Erlebnis, wenn man nach scheinbar endlosem Warten den Raum mit dem erleuchteten Christbaum und den Geschenken betritt. Wie köstlich, die ersten frischen Himbeeren des Jahres zu schmecken. Wie besonders, die geniale Geigerin im Konzertsaal live zu erleben. Was für eine Freude, die ersten Frühlingsboten aus dem Boden spriessen zu sehen. Wie unvergesslich, das Lächeln eines Kindes, ein besonders inniges Gespräch mit einem Freund, die Stille am Morgen, der Moment, in dem wir ein Kunstwerk entdeckten, das uns zutiefst berührt.

Zur Exklusivität gehört die richtige Dosis zur richtigen Zeit, bewusstes Glück, die Freude unwiderbringlicher Augenblicke.

Mit genussvollen Grüssen
Ihre Eva Mueller

 

 

Es gehört zu den herausragenden Merkmalen in den Kunstwerken von Michael Dillmann, dass sie uns die Augen öffnen für die magischen Momente und ihre Exklusivität in scheinbar ganz alltäglichen Situationen

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