Operndorf

 

Guten Tag,

an der Berichterstattung zum gerade eröffneten Operndorf in Burkina Faso ist zu beobachten, wie mit Visionen häufig umgegangen wird.

Bei unseren Führungen durch die diesjährige Biennale in Venedig war der deutsche Pavillon mit Installationen und Filmen von und für Christoph Schlingensief einer der zentralen Orte. Dieses „enfant terrible“ der deutschen Theater- und Kunstszene sorgte mit seinen Aktionen für gut vermarktbare Beiträge in den Feuilletons, die sich gerne mal mit kontroversen Themen progressiv zeigen.

Nun hatte Christoph Schlingensief unterschiedliche Ideen. Wie ihm nahestehende Menschen sagen, lag ihm eine ganz besonders am Herzen. Sie fiel in die gleiche Zeit, in der er von seiner Krebserkrankung erfuhr und sich mit dem bevorstehenden Tod auseinandersetzen musste: Die Vision ein Operndorf für die Kinder in Burkina Faso zu bauen, in einem der ärmsten Länder der Welt.

Am letzten Wochenende wurde das erste Schulgebäude in Ziniaré eröffnet, so klug von einem einheimischen Architekten gabaut, dass es bei Aussentemperaturen von 40°, innen nur noch 25° sind, mit einem ungeheuren Engagement von Aino Laberenz, der Frau von Schlingensief und grosser Unterstützung des Goethe-Institutes vor Ort. Neben den normalen Schulfächern wird es Angebote für Film, Kunst und Musikunterricht geben, eine Bühne für Aufführungen, eine Schulkantine, Ausstellungsräume, ein Krankenhaus, Gebäude für die Lehrer.

Wieso wohl muss eine seriöse Tageszeitung die Nachricht mit „Schwarz(!?)waldklinik für die Seele“ und „Sehnsuchtsdorf vor allem für Europäer“ betiteln und das Gelübde Schlingensiefs am Grab seines Vaters lächerlich machen? Warum wird dieses Projekt von einer Online Nachricht als eines seiner groteskesten bezeichnet, obwohl der Autor beschreibt, mit welcher Freude getanzt und getrommelt wird? Es wird gar in Frage gestellt, was denn in dieser Region ein Opernhaus soll? Hat es denn dort weniger Berechtigung als bei uns? Gibt es nicht auch in China begeisterte Anhänger unserer klassischen Musik?

Solch‘ aggressive Kritik und Süffisanz weist immer auf den/die Autorin zurück. Glücklicherweise gab es auch Medien, die einfach nur sachlich von der Einweihung berichteten. Lassen Sie sich also bei Ihren Ideen nicht beirren und erzählen Sie nur den richtigen Leuten davon.

Sie erkennen konstruktive Menschen daran, dass sie neidlos wertschätzen was andere leisten und Sie bei Ihren Ideen und Vorhaben unterstützen!

Mit den besten Wünschen,
Ihre Eva Mueller

 

 

 

Ansichten aus dem Operndorf

 

MOMENT MAL!
heisst die Ausstellung, zu der wir Sie und Ihre Freund/innen ganz herzlich einladen!

Erstmalig präsentieren wir Cartoons, Illustrationen, Vignetten und Zeichnungen der Künstlerin Barbara Wrede, die in diversen Tageszeitungen wie der Frankfurter Allgemeinen Zeitung oder der Berliner Zeitung veröffentlicht wurden.

Unser kleines Fest zur Midissage findet statt am
20.10.11 von 18.30 bis 21.00 Uhr

Einführung in das Werk: Eva Müller
Lesung einer kleinen Auswahl von Texten: Barbara Wrede

Die international erfolgreiche PR Agentur Wilde & Partner ist unser Gastgeber!
Nymphenburger Strasse 168
80634 München

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