Sommerlektüre 1

Guten Tag,

von der Fähigkeit, in einer scheinbar aussichtslosen Situation nie den Mut zu verlieren, erzählt  Sumaya Farhat-Naser in ihrem Buch „Disteln im Weinberg“. Seit vielen Jahren hält sie an jedem Donnerstag und Samstag Seminare für Friedenserziehung und Gewaltfreiheit ab – in ihrem Heimatland Palästina, das nun seit 63 Jahren nicht mehr zur Ruhe gekommen ist!

Sumaya Farhat-Naser wurde 1948 in Bir Zait geboren, wo sie auch heute noch lebt. Nach ihrem Studium der Biologie, Geographie und Erziehung in Hamburg unterrichtete sie bis 1997 Botanik und Ökologie an der palästinensischen Universität in Bir Zait. Für ihre Friedensaktivitäten erhielt sie zahlreiche Preise.

In einem kürzlich in der SZ erschienenen Interview schildert sie eine Situation, die zeigt, wie sie selbst gefährlichste Momente durch ihre Klarheit und emotionale Stärke deeskalieren kann – auch wenn sie schon wiederholt von israelischen und palästinensischen Geheimdiensten verhaftet wurde. „Man muss den Leuten sagen: Bewaffnet euch mit Menschlichkeit. Auch ein ganz brutaler Mensch braucht, vielleicht noch mehr als wir, Menschlichkeit. Das ist seine weiche Stelle.“

„Wir müssen alle an unseren Ängsten arbeiten… Angst ist das stärkste Mittel, Feindseligkeit zu verbreiten“.

Mit herzlichem Gruß
Ihre Eva Mueller

„Disteln im Weinberg“ erschien im Verlag Lenos und schildert in essayistischer Tagebuchform den Alltag von Sumaya Farhat-Naser in Palästina.

In „Thymian und Steine: Eine palästinensische Liebesgeschichte“ wird sehr deutlich, wie sie immer alle Konfliktparteien zu verstehen versucht.

„Verwurzelt im Land der Olivenbäume: Eine Palästinenserin im Streit für den Frieden“ stellt vor allem die Friedensaktivitäten in den Vordergrund – und wie mühsam selbst kleinste Schritte sind.

Im polnischen Pavillon der Biennale in Venedig ist heuer der erstaunliche Beitrag der israelischen Künstlerin Yael Bartana zu sehen. In ihrer „Polnischen Trilogie“ hinterfragt sie auf höchst intelligente und vielschichtige Weise den Nahostkonflikt.

Diese Woche gab es einige Anfragen für eine weitere Reise zur Biennale nach Venedig Mitte bis Ende September. Der endgültige Termin wird mit den Interessent/innen abgestimmt – bei Interesse rufen uns einfach an: 0049-(89)-6415739

Die von uns konzipierte Ausstellung „Together“ mit 26 Künstler/innen aus 12 europäischen und arabischen Ländern, die wir unter der Schirmherrschaft der Deutschen Botschaft im Nationalmuseum Amman (Jordanien) zeigten, ist aktueller denn je! Wenn Sie Orte und Sponsoren kennen, die sich für die Vision einer kulturellen Begegnung – und damit unsere menschliche Gemeinsamkeit jenseits von Religion, Geschlecht  oder Nationalität – einsetzen, freuen wir uns über Ihr Engagement mit uns diese Ausstellung nach Deutschland, in die Schweiz und/oder nach Österreich zu bringen: 0049-(89)-6415739.

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