Erfolgsstory 12
Georgia O`Keefe

 

Guten Tag,

am 15. November 1887 wurde Georgia O’Keefe in Sun Prairie, Wisconsin, als zweites Kind von insgesamt sieben Geschwistern geboren. Ihre Mutter war Kunstlehrerin. Die Ausbildung ihrer Töchter stand für sie in einer längeren Familientradition, für eine Farmerfamilie in dieser Zeit nicht gerade üblich. Georgia hatte schon früh die klare Vorstellung, einmal Malerin zu werden. Sie erhielt bereits als Kind Unterricht.

Trotz gutem Willen und der frühen Förderung ihres Maltalents musste sie aus finanziellen Gründen zweimal eine weitere Ausbildung an Kunsthochschulen abbrechen, arbeitete als Gebrauchsgrafikerin und Lehrerin.

1915 eröffnet sie in ihrem eigenen Raum eine kleine Ausstellung und sieht, dass ihre Bilder nur dem entsprechen, was andere erwarten. Diese tiefe Erkenntnis führt zum Bruch mit allen Maltraditionen, denen sie bisher gefolgt war. Sie hat den Mut, ganz von vorne zu beginnen. Es entstehen abstrakte Kohlezeichnungen, die Entsetzen hervorrufen, als sie zum ersten Mal in der Galerie 291 von Alfred Stieglitz zu sehen sind. Er zeigt bisher als einer der ganz wenigen die Vorreiter der abstrakten Kunst Europas.

Doch Georgia O’Keefe geht unbeirrt ihren Weg. Sie lässt sich weder von Stieglitz raten, der sie auf die Kohlezeichnungen festlegen würde – nach kurzer Zeit der Orientierung kehrt sie zu farbigen Gemälden zurück. Noch hält sie die Warnung auf, wie sie es wagen könnte, die gigantisch wachsenden Häuserschluchten New Yorks zu malen, nachdem doch schon männliche Künstler daran gescheitert wären! Da sie die sexualisierte Interpretation ihrer abstrakten Werke stört, wird sie wieder gegenständlicher, kehrt aber zu ihren Anfängen zurück, als sie sich etabliert genug weiss.

Natürlich konnte sie keine der Interpretationen und typischen Zuordnungen ihrer Zeitgenossen verhindern, wie sie Künstlerinnen zu allen Zeiten widerfahren sind. Doch sie lernte mit diesen Vorgaben zu „spielen“, immer mehr die Berichte und Fotos in der Presse so zu steuern, dass sie ihrer Identität und ihren Vorstellungen entsprachen. An Hand ihres Werdegangs lassen sich einige Erfolgsregeln studieren!

Als sie 1986 starb, war sie eine Ikone der amerikanischen Kunst. Wer nach New Mexico reist, befindet sich in O’Keefe Land!

Wenn Sie jetzt neugierig auf die Werke und den Lebensweg dieser Künstlerin geworden sind, die auf fast 100 Jahre Kunstgeschichte zurückblicken konnte: Ich biete einige Führungen durch die aktuelle Ausstellung in der Hypo Kunsthalle in München an. Sie müssen also nicht bis nach Santa Fe reisen!

Mit herzlichem Gruss
Ihre Eva Mueller

 

Führung mit Eva Müller am Freitag, den 16. März um 17.30 Uhr in der Hypo Kunsthalle in München  

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Wenn Sie für Ihre Kund/innen oder Mitarbeiter/innen eine exklusive Führung als Incentive wünschen, erstellen wir gerne ein spezielles Programm für Ihre Community!

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