Symbole – und wir wissen gleich Bescheid

Hasen um diese Zeit? Oder bunt gefärbte Eier? Sie wissen sofort Bescheid. Für unseren Kulturkreis eine klare Sache. So ist das mit Symbolen. Wir assoziieren ganz unwillkürlich.

Andere Sinnbilder erreichen zwar keine 100% Trefferquote. Und doch setzen Sie täglich mit ihren Attributen klare Zeichen. Wir erkennen die typischen Statussymbole. Auch wenn absichtliche Täuschungen möglich sind.

Die Zuordnungen der Farbpsychologie sind stereotyp, legt man sie zu eng auf bestimmte Eigenschaften fest. Ihre Wirkung ist differenzierter zu betrachten. Trotzdem ist ein knalliges Rot nicht zu übersehen. Wirkt Blau auf die meisten Menschen eher seriös und distinguiert. Erinnert ein strahlendes Gelb an die Wärme der Sonne, weil wir diese Erfahrung alle teilen.

Dagegen überwiegen Beige und Einheitsgrau an den meisten Arbeitsplätzen. Keine explizite Positionierung ist auch eine Aussage, gerade wenn man sich dahinter versteckt.

Barrieren in Banken und Hotels, die in früheren Zeiten Kunden schön auf Abstand hielten, sind verschwunden. Man begegnet sich auf Augenhöhe, am gemeinsamen Tisch. Höchstens in den letzten 3 Jahren durch eine Acrylglasscheibe geschützt.

Symbolkraft in der Arbeitswelt

All diese charakteristischen Merkmale erkennen wir. Wissen Bescheid, wenn uns jemand hinter einem grossen Schreibtisch auf einen niedrigeren Stuhl davor verweist. Wenn ein angeblich innovatives Unternehmen keinen Wert auf schöne Gestaltung, geschweige denn Kunst am Arbeitsplatz legt. Caféterien lieblos aussehen wie ein Fastfood Restaurant. Damit die Leute ja nicht länger sitzen als nötig oder sogar noch ausgiebige Gespräche mit ihren Kolleg:innen beginnen.

Wir wissen Bescheid. Können die Zeichen deuten. Unsere Körper geben gerne Rückmeldung, wenn wir ihre Signale beachten. Und erkennen damit sogar, wenn jemand bewusst manipulieren möchte.

Frohe Tage für Sie mit schönen bunten Eiern vom Osterhasen,
herzlich Ihre Eva Mueller

Abb.: Wenn Sie diesen Hasen sehen, wissen Sie bestimmt auch gleich Bescheid. Genau, er wurde 1502 von Albrecht Dürer gemalt. Er sass dem Künstler im Atelier Modell und ist wohl der berühmteste seiner Gattung. Heute im Besitz der Albertina in Wien. 25,1 x 22,6 cm

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