Guten Tag,

gerade in Zeiten wie diesen braucht es Raum, Zeit, Menschen, Begegnungen mit Kunst, Gespräche, Gemeinschaftserlebnisse, Hoch-Kultur, Austausch, Erlebnisse für Kopf und Herz. Etwas für die Seele. Wohlbefinden. Hochgefühle. Schönheit. Freude. Glück.

Hoffentlich nicht nur dem Urlaub vorbehalten.

Christoph Quarch und Jan Teunen haben ein Buch zur Kunst im Unternehmen herausgegeben. Und schreiben in diesem meist nur funktional verstandenen Thema mutig von der Vision beseelter Arbeitsräume. Kreativen Orten. Humanen Räumen. Diesen Anspruch kann man leicht belächeln. Wenn man vergisst, dass Erfolg mit gelungener Beziehungsarbeit zu tun hat – zu Kund/innen, Mitarbeiter/innen, dem grossen Ganzen.

„So etwas ist kein Zufall. Es ist das Ergebnis kunstvoller und sorgfältiger Gestaltung… einer Dingwelt, die funktional und poetisch zugleich ist, sodass sie den Bedürfnissen von Leib, Geist und Seele Genüge tut… ein Ambiente… in dem die Seele wachsen, blühen, gedeihen, Frucht tragen und reifen kann.“ schreiben die beiden Autoren.

Und sie formulieren auch den kritischen Punkt (noch vor Corona – aber sicher auch in der momentanen Phase): „Wo es in der Arbeitswelt von heute klemmt, ist nicht ein Mangel an Funktionalität, Produktivität und Effizienz. Im Gegenteil: Gerade die Dominanz einer rein wirtschaftlichen Rationalität erweist sich zunehmend als kontraproduktiv, denn in derart geprägten Räumen werden Menschen neurotisch, weil die kulturelle Umgebung ihnen nicht antwortet.

Das wirkliche Problem ist ein Mangel an Menschlichkteit… Es fehlt an dem, was Menschen in der Tiefe ihrer Seele oder ihres Herzens berührt. Es fehlt an Poesie und Schönheit.“

Die nächsten Sommerzeit-Newsletter möchte ich diesen Aspekten widmen. Der Resonanz in Kunst und Kultur, die wir für unsere Potentialentfaltung und unser glückliches Geborgensein in dieser Welt so dringend benötigen.

Mit sonnigen Sommergrüssen
Ihre Eva Mueller

 

„Wo die Seele singt – Über Kunst in Unternehmen“ von Christoph Quarch und Jan Teunen
ist im Remedium Verlag erschienen

 

Abb: “The Ten Largest” von Hilma af Klint (1907) at the Museum of Modern Art Stockholm, 2013, Foto: Åsa Lundén

Diese beeindruckend grossen und grossartigen Werke sind diesen Sommer über bis zum 21.2.2021 im Moderna Museet in Malmö zu sehen.

Lässt sich die Seele mit bildnerischen Mitteln darstellen? Die Künstlerin Hilma af Klint schuf über 1200 Werke, in denen sie dieses Unsichtbare sichtbar machen wollte. Und daher zur ersten abstrakten Malerin unserer Zeit und Region wurde. Die Filmemacherin Halina Dyrschka schildert Leben und Schaffen der Künstlerin im Dokumentarfilm „Jenseits des Sichtbaren“. Erst seit wenigen Jahren wird die Pionierleistung in Hilma af Klints Werk in grossen internationalen Ausstellungen angemessen gewürdigt.

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