WIE WIR LEBEN WOLLEN

 

Guten Tag,

die eigene Bestimmung zu finden – und klar zu benennen, ist gar nicht so leicht. Was man besonders gut kann wirkt so selbstverständlich. Erst im Spiegel der Anderen wird deutlich – es ist etwas Besonderes, Einzigartiges.

Über diese individuelle Entwicklung einer ganz eigenen Lebensvision prägen wir unser gesellschaftliches Umfeld.

Wer Sie sind?
Wie Sie sein wollen?
Was Sie ausmacht?
Wie Sie damit kulturell, sozial, ethisch, ökonomisch auf das grössere Ganze einwirken?
In welcher Gesellschaft Sie leben, in der Sie Ihre Individualität und Einzigartigkeit auch wirklich ausdrücken können?

Im Kulturbereich erleben wir gerade (wieder) Versuche unsere offene Gesellschaft mit höchst unterkomplexen Theorien und gefährlichen Eingriffen ideologisch eindimensional zu zensieren. Nicht umsonst gibt es die Petition und Erklärung „Wir sind die Vielen“ der renommiertesten Kunst und Kulturinstitutionen in Deutschland. Den Anfängen gilt es früh zu wehren, das sollten wir aus der Geschichte gelernt haben.

Wer Ausstellungshäusern, Musik- und Theaterbühnen Themen vorschreiben oder verbieten will. Wer tatsächlich anfragt, welche Nationen in einer Kunstinstitution vertreten sind. Wer unterschiedliche Meinungen nivellieren will. Wer verschiedene Ausdrucksformen anprangert. Wer verbieten möchte, dass Künstler/innen natürlich in ihren Arbeiten soziale, gesellschaftliche und politische Themen aufgreifen.

Der oder die steht nicht auf dem Boden des Grundgesetzes.

„Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue der Verfassung.“ (Art 5 Absatz 3 GG) „Das Bundesverfassungsgericht zählt die Kunstfreiheit zu den Kommunikationsgrundrechten und erachtet sie daher als wesentlich für die demokratische Grundordnung.“ heisst es dazu so treffend in Wikipedia. Die Zensur künstlerischer Ausdrucksformen ist zu allen Zeiten und in allen Regionen der Welt immer ein deutliches Zeichen gewesen, dass sich eine Gesellschaft in die falsche Richtung entwickelt.

Sie merken es schon. In Bayern ist heute Wahltag. Im sogenannten „kleinen“, auf kommunaler Ebene fängt es an, wie wir leben wollen.

Mit engagierten Grüssen
Ihre Eva Mueller

 

In Zeiten des Corona Virus ist viel Zeit daheim zu lesen:
„Wie wir leben wollen – Texte für Solidarität und Freiheit“ Hrsg. Matthias Jügler im Suhrkamp Verlag vereint eine Reihe jüngerer Autor/innen, die aus ganz unterschiedlichen Perspektiven auf unsere Welt sehen.

Dieser Frage „Wie wollen wir leben“ geht auch der renommierte Professor für analytische Philosophie, Peter Bieri in seinem gut lesbaren Buch im Residenz Verlag nach.

Und natürlich widmen sich auch etliche Ausstellungen diesem zentralen Thema:
Das Senckenberg museum frankfurt zeigt zu dieser Frage eine Sonderausstellung und entwickelt mögliche Zukunftsbilder für den Alltag 2040.

In Berlin widmet sich das FUTURUM als Ausstellungsraum ganz speziell den Fragen unserer Zukunft.

Wie wir leben wollen – und in welchem inspirierenden Umfeld miteinander arbeiten und kommunizieren – das ist seit 26 Jahren mein Thema für die Kunst in Unternehmen ebenso wie im öffentlichen Raum.

Abb: Südfranzösischer Künstler Moya, der seine Namensbuchstaben in jedes Werk einflicht. Hier meine Auswahl für die Kunst am Bau Four Seasons Hotel, die wir in diesem Zusammenhang gut als Sinnbild für Europas Stier sehen können, Baum und Leiter als Metapher für die Visionsfrage: Wie wollen wir leben?

 

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