Kopf hoch! Mut hoch! Und Humor hoch!

In den Biografien anerkannter Künstler:innen lesen Sie es immer wieder: Artist-in-Residence oder DAAD Stipendium. Nein, letzteres hat nichts mit der ironischen Kunst des DADA zu tun! Diese Woche fragten mich Kunden, was es nun aber wirklich bedeutet?

Künstler:innen waren schon immer grosse Reisende. Goethe lernte auf seiner Italienfahrt die berühmte Malerin Angelika Kauffmann kennen. Wie viele ihrer Zeit wollte sie die antiken Vorbilder im Original sehen, ihnen im Zeichnen und Kopieren auf den Grund gehen, andere Künstler kennenlernen, neue Kunden gewinnen.

An der umfassenden (Aus-)Bildung scheiden sich die Profis von Laienkünstlern. Nachdem der Wert von Kunst vor allem auf ihrer Einzigartigkeit und Originalität beruht, ist es wesentlich zu erkennen, welche Wege andere bereits beschritten haben – um den eigenen zu finden. Zudem braucht es für meisterliche Werke eine Menge Übung und Erfahrung – in der Kunstausübung und im Leben. Zudem einen weiten, offenen Blick für alle Kulturen und Sichtweisen, wenn man selbst den Blickwinkel zukünftiger Betrachter:innen erweitern will.

Wie alles begann mit dem DAAD

Die Erfolgsgeschichte des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) gründet auf der Initiative eines deutschen Studenten in den USA, der 1922 diese Auslandserfahrung seinen Kommilitonen ebenfalls ermöglichen wollte. Bis heute wuchs die Organisation in Zusammenarbeit mit Hochschulen und Studierendenvertretungen zum weltweit grössten Förderer eines meist einjährigen Aufenthalts in einem Partnerland.

Neben diesem Angebot gibt es eine Reihe von Artist-in-Residence Programme unterschiedlichster Anbieter für Gastaufenthalte und weltweites Netzwerken. Manchmal fördern nationale Organisationen, zuweilen engagierte Sammler:innen oder Künstlerhäuser.

Gemeinsam ist allen der hilfreiche Ansatz den kulturellen Austausch zu unterstützen. Vielleicht gibt es ja auch in Ihrer Stadt eine solche Einrichtung, bei der Sie Künstler:innen aus aller Welt kennenlernen, deren Arbeiten sehen, Lesungen oder Konzerte besuchen können?

Als engagierte Ermutigung für den künstlerischen Nachwuchs: Kopf hoch! Mut hoch! Und Humor hoch!

Sonnige Frühlingsgrüsse, Ihre Eva Mueller

Daad

Die Abbildung mit dem frohen Zitat stammt von ©Jens Ziehe, Berliner Künstlerprogramm des DAAD.

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