Zwischenmenschliches

Kaminfeuer in Kitzbühel, guter Rotwein, zwei Männer im Gespräch – schon kurze Zeit später sind sich der Immobilienentwickler und sein potentieller Interessent über einen Vertrag für mehrere tausend Quadratmeter Gewerbefläche mitten in München einig. Den Käufer für das Objekt lernte man später bei einer interessanten Vernissage kennen. Letzte Woche durfte ich bei der Eröffnung des Gebäudes mitfeiern. Es geht halt doch um Zwischenmenschliches.

Ein anderes Szenario: Alle zwei Jahre lädt ein charmantes Paar zu einer Opernveranstaltung der besonderen Art ein. Neben ausgezeichneten, professionellen Künstler:innen spielt hier das ganze Dorf mit. Davor gibt’s  im wunderschönen Garten einen Imbiss für die Gäste, dann geht’s zum Kunstgenuss.

Oder die legendären Abende in einer Kanzlei. Kunst an den Wänden. Vorträge und Gespräche mit Substanz, ein ausgezeichnetes Buffet, bei Wetterglück auf dem Dachgarten. Alle bleiben länger als geplant und jedes Jahr wird die Warteliste länger.

Im Kontrast dazu berichtete die SZ diese Woche von sogenannten „Karaoke-Boxen“ in Japan. Die kann man mieten um für sich allein zu singen, damit es auch niemand hört. Danach geht man wieder in sein Single-Heim.

Willkommen in der Welt der kontaktfreien Kommunikation!

Wie schön, wenn man minutenlang vergeblich versucht, einem Bot am Telefon das eigene Anliegen zu erklären. Bei einer Videokonferenz viele Tafeln schwarz bleiben und man so endlich sein auditives Vermögen testen kann, wer gerade spricht. Das Glück geniesst, keinen Menschen anzutreffen, weil im Hotel am Automaten eincheckt wird – und die Schlüsselzugangskarte nicht wie gewünscht zum Vorschein kommt.

Mir begegnen in Unternehmen gerade zwei Extreme. Die einen versuchen fast alle Kontakte einzusparen und in virtuelle Welten auszulagern. Die anderen setzen jetzt erst recht auf persönliche Begegnungen. Auf Präsenz. Weil so wirkliches Vertrauen für echte Zusammenarbeit entsteht. Ihre Erfolge sind ein deutliches Zeichen.

Falls Sie zu denen gehören, die wissen, dass die besten Ideen und Lösungen im persönlichen Gespräch mit echten Menschen – sowohl im beruflichen Kontext als auch in der Freizeit entstehen, hier ein paar Tipps, wie Kunst zu unvergesslichen Begegnungen beitragen kann:

Zwischenmenschliches bei der Kunst-Snack zur Mittagspause

Ein Bild. 15 Minuten. Und plötzlich erzählt die Kollegin, was man von ihr ganz bestimmt nicht erwartet hatte – und einen Shift für mehr Verständnis erzeugt.

Raumverwandlung mit Kunst

Der Konferenzraum, den man doch so gut kennt, sieht heute ganz anders aus! Was ist passiert? Woher kommt die Kunst? Wie verändert sich die Atmosphäre. Welche Gespräche entstehen nun?

Vernissage bei Ihnen vor Ort

Offene Türen. Ungewöhnliche Sichtweisen. Eine lockere Atmosphäre, die dazu einlädt, nicht nur Informationen auszutauschen, etwas tiefer zu gehen und über Haltungen zu sprechen. (Falls Ihre Räume öffentlich zugänglich – und für eine Ausstellung geeignet sind.)

Diskussion im Museum

Ein Thema brennt? Warum nicht den Schauplatz wechseln? Eine Ausstellung kann Gesprächsanlass, inspirierender Perspektivwechsel und Eisbrecher sein.

Kunst bringt unsere Seele zum Schwingen. Meist unerklärlicherweise. Uns von ihr berühren und verändern zu lassen, unterscheidet uns von Maschinen.

Es grüsst Sie herzlich,
Ihre Eva Mueller

Zwischenmenschliches

Newsletter der Eva Mueller Kunstberatung
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