Was ist eigentlich mit Corporate Art gemeint?

Ölgetränkte bunte Rennwagen für einen Automobilhersteller. Fantasiegeldscheine für die Bank. Landschaftsfotografien im Hotel. Logos in Pop-Art-Attitüde. „Kunstmalerei“ für Unternehmen – möglicherweise garniert mit plakativen Motivationsbotschaften. Wem das doch zu peinlich ist, weicht vielleicht auf Abstraktes aus. Ist das Corporate Art, die wirklich zum Unternehmen passt? Oder handelt es sich vielmehr um eine billige Anbiederung ohne tiefere Bedeutung? Muss „Kunst“ so trivial sein, damit sie keiner grösseren Denkarbeit bedarf und jede:r, wirklich jede:r, den Zusammenhang sofort erkennen kann?

Vertrautheit und Bedeutung

Eigentlich leitet sich das Wort „corporate“ von „gemeinsam“ ab – es beschreibt das Verbindende. Corporate Art könnte demnach eine Kunstform sein, die verbindende Elemente für Mitarbeitende, Kunden und Gäste eines Unternehmens schafft. Doch wenn wir Corporate Art einfach mit „Unternehmenskunst“ übersetzen, landen wir oft bei den vorhin genannten Simplifizierungen.

Eine Gratwanderung

Wirkliche Kunst bleibt nie stehen. Sie lässt sich nicht vollständig enträtseln, führt uns über bestehende Denkpfade hinaus. Sie berührt und bewegt – und bleibt stets in einem Zustand der Unbestimmtheit. Diese Kunst mag sich nicht kategorisieren lassen und sträubt sich gegen Instrumentalisierung. Sie muss auf ihrer Freiheit bestehen, um ihre volle Wirkung entfalten zu können.

Trotz dieser Freiheit entwickelt sich die Kraft der Kunst nur im richtigen Kontext. Im besten Fall spiegelt sie essentielle Themen eines Unternehmens wider, entwickelt diese weiter und verzaubert Mitarbeitende, Kunden und Gäste. Sie setzt ein deutliches Statement in Bezug auf Vision, Philosophie und Unternehmenskultur. Also eine wahre Gratwanderung. Um den richtigen Weg zu finden, hat sich mein bewährtes 5-Schritte-Programm über viele Jahre hinweg als effektiv erwiesen.

Fazit

Corporate Art ist der Schlüssel zu einem einzigartigen, wirkungsvollen Ambiente, das inspiriert und verbindet. Ein Gegenpol zu all den rein funktionalen Elementen, die unsere Seele nicht erreichen können. Sie ist kein schnödes Beiwerk. Stattdessen eine kraftvolle Ausdrucksform Ihrer Unternehmensphilosophie. Die richtige Kunst vermag es nicht nur Räume zu verwandeln. Sie kann unser Herz berühren und so ganz andere Gesprächsebenen schaffen.

In den letzten 30 Jahren durfte ich einige tausend Räume und Plätze gestalten und immer gibt es diesen Moment purer Freude, wenn sich meine Auftraggeber auf neue Weise heimisch und gesehen fühlen. Wenn ein Ort durch seine ganz besondere Ausstrahlung wirkt und begeistert, Orte sich völlig verwandelt haben.

Dafür bin ich gerne an Ihrer Seite,
mit herzlichem Gruss,
Ihre Eva Mueller

Corporate Art

Abb.: Bernd Zimmer „Genesis“ 2006, Serie von 4 Werken für ein Vorstandsbüro

Das intensive Naturerlebnis eines vom Grossstadtsmog ungetrübten Sternenhimmels in der Sahara weckte das Interesse des Künstlers an Astronomie und Physik. In diesem Zusammenhang entstand auch die Serie „Genesis“, ausgeführt durch das renommierte „Atelier für Druckgrafik“ von Karl Imhof.

Aus dem ruhigen dunklen Blau des ersten Bildes erstrahlt ein Lichtstreifen, der immer mehr Raum einnimmt und schließlich in einem explosiv dynamischen Farbenspiel Himmel und Erde zu trennen scheint. Offen bleibt, was im letzten Bild geschieht. Bricht hier mit einem überwältigenden Sonnenfeuerball der neue Tag an – oder zeigt ein großer Feuersturm das Ende und Verglühen des Planeten?

Ist die Schöpfung ein determiniertes Ereignis, an dem wir keinen Anteil haben? Oder erschaffen nicht auch wir jeden Tag ein Stück Welt, für alle, denen wir begegnen, in unserem kleinen Umfeld? Und welche Verantwortung tragenwir dafür, wie sich die Bilderreihe weiter entwickelt? Fragen, die Bernd Zimmer mit seiner „Genesis“ Serie in diesem Vorstandsbüro stellt.

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