Wer möchte nicht am richtigen Platz sein? Dort, wo die eigenen Stärken richtig zur Geltung kommen. Fähigkeiten einer guten Sache dienen. Ideen gefragt sind. So wie man ist, wertgeschätzt, ja gebraucht wird.

Die Vorausetzung dafür: Sie müssen die Faktoren selbst erkennen und spüren, die Ihnen das Gefühl geben, an genau diesem Ort, mit dieser Aufgabe richtig zu sein. Das klingt einfacher als es ist. In ihrem Buch „Ambition“ beschreiben die Topmanagmentberaterinnen Dorothea Assig und Dorothee Echter* worauf es dabei ankommt. Und weil die eigene Essenz so vertraut und selbstverständlich erscheint, fällt es mitunter schwer, seinen Wesenskern ohne Feedback von aussen wirklich zu erkennen.

Rightplacement, das gute Gefühl, am richtigen Platz zu sein, sorgt für Harmonie. Innen und Aussen. Die Lehre des Goldenen Schnitts zeigt uns: Auch in der Baukultur und Kunst gelten Massstäbe, die für ein harmonisches Gesamtbild sorgen. Oder ein diffuses Gefühl von Unstimmigkeit erwecken. Häufig wird uns der genaue Störfaktor gar nicht bewusst.

Haben Sie schon mal ein Möbelstück oder einen anderen Gegenstand von einer Stelle auf eine andere geschoben? Welche gravierend unterschiedliche Empfindungen dabei auftauchen können! Obwohl doch Raum und Ding offensichtlich die gleichen sind. In der Wahrnehmungspsychologie sprechen wir von den universellen Gesetzmässigkeiten. Interessanterweise erfassen wir unabhängig von unserer Herkunft und Kultur Gleichgewichte, Masse, Formen, Dynamiken auf identische Weise. Und spüren daher auch, wenn sich etwas am genau richtigen Ort befindet.

In der Kunst sind wir die meiste Zeit damit beschäftigt. Mit der richtigen Proportion. Den richtigen Verhältnissen der Formen. Differenzierter Farbgebung. Einer stimmigen Gesamt-Komposition.

Es ist eben so wohltuend, wenn wir uns am richtigen Platz befinden. In Übereinstimmung mit dem Raum, der uns umgibt. Diesem besonderen Gefühl der Harmonie.

Mit herzlichem Gruss
Ihre Eva Mueller

 

P.S. * Buchtipp „Ambition“ von Dorothea Assig und Dorothee Echter, Campus Verlag

 

Abb. Acrylarbeiten im Treppenhaus der Volksbank Mittlerer Neckar eG von Maria Saccitelli.

Verteilt über verschiedene Orte im Treppenhaus, an Wänden und Decken entstand eine überzeugende Gesamtkomposition. Doch nicht nur ästhetisch gewinnt dieser stark frequentierte Raum über 3 Etagen. In Treppenhäusern gelten oft besonders strenge Brandschutzvorschriften. Die geniale Entwicklung solch spezieller Farbobjekte durch die Künstlerin entspricht allen nötigen Vorsichtsmassnahmen.

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