„Leinen los“ und „Schiff AHOY!“ heisst es heuer beim Museum Tinguely. Mit dem umgebauten Frachtschiff MS Evolutie hat es sich von Basel aus rheinabwärts (und später wieder hoch) auf eine dreimonatige Reise begeben. Dabei steuert es wichtige Stationen auf dem Weg zur internationalen Karriere des Künstlers Jean Tinguely an und geht dort immer für einige Tage vor Anker.

„Es bewegt sich alles, Stillstand gibt es nicht“ schrieb Tinguely auf seinem Flugblatt 1959, das er über Düsseldorf abwarf. Passend dazu bewegt sich auch das Museum anlässlich seiner 25 Jahr Feier.

In Paris hatte Tinguely seine erste Soloausstellung und begegnete einem seiner grossen Fans und Förderer, dem Kurator Pontus Hultén. In verschiedenen Galerien der Stadt wurde er mit seinen bewegten Maschinenobjekten bekannt. Die Avantgarde-Ausstellung „Vision in Motion – Motion in Vision“, organisierte er mit weiteren Künstler*innen in Antwerpen – und sorgte mit ungewöhnlichen Hängungen der Arbeiten für Furore.

In Gelsenkirchen realisierte Tinguely kinetische Wandobjekte als Kunst am Bau Auftragsarbeit für das neue Musiktheater. Das Lehmbruck Museum in Duisburg ehrte ihn als dritten Preisträger für seine einzigartige Kunst mit dem Wilhelm-Lehmbruck-Preis. Im legendären Haus Lange des Bauhaus Architekten Mies van der Rohe zeigte Tinguely eine Übersicht seiner Werke. Beim berühmten Galeristen Schmela in Düsseldorf  hatte er seine erste Einzelausstellung in Deutschland, weitere folgten in Frankfurt, unter anderem im Städel.

An diesen Orten können Besucher*innen nun die Ausstellung oder kreative Workshops auf dem Schiff erleben. Es gibt Performances – und ein Bordrestaurant mit „Hafen Stop Menüs“.

„Schiff AHOI!“ und schöne Kunst-Sommer-Entdeckungen
wünscht Ihnen von Herzen Ihre Eva Mueller

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