KULTURFÖRDERUNG = UNTERNEHMENSRESILIENZ

Guten Tag,

„gerade in Krisenzeiten zeigt sich, dass Unternehmen mit einer ausgeprägten Unternehmenskultur besser durch das Unwetter kommen, als andere Firmen, die sich rein auf wirtschaftliche Kennzahlen ausrichten.“ Schrieb Bernd Ziesemer, Chefredakteur des Handelsblatts in seinem Vorwort bereits 2010 zur damaligen Studie. Die Autoren Klaus Siebenhaar und Achim Müller vom Berliner Institut für Kultur und Medienwirtschaft erstellten nun einen neuen Forschungsbericht zur Kulturförderung von Unternehmen für den Kulturkreis der deutschen Wirtschaft.

Immer mehr Firmen engagieren sich für Kunst und Kultur. Weil beides den Mind der Mitarbeiter/innen beflügelt. Kreativität und gesellschaftlichen Diskurs anregt. Bewusstsein schafft. Zukunft visioniert. „Allein die Begegnung mit Künstlern kann dazu führen, die Management-Agenda zu verändern. Die Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit Museen, Orchestern oder dem Literaturbetrieb erweitern den Horizont von Führungskräften. Deshalb gehört Kulturförderung eben nicht unter das Rubrum »nice to have« so Ziesemer.

In den 1990er Jahren konnte ich beobachten, wie einige Firmen allein aus Marketinggründen auf den Kunstzug aufsprangen. Die meisten sind nicht mehr dabei. Denn letztendlich zählt nur nachhaltiges Engagement. Ein tief verankertes Bewusstsein, dass unsere Wirtschaft und Gesellschaft ohne kulturelle Wertebasis ziemlich arm aussähe. Wenig lebenswert. Ohne emotionale Intelligenz. Trostlos.

Wie scheinbar harmlose Kunstwerke zu allen Zeiten in Diktaturen zensiert und verfolgt werden, zeigt ihre kulturelle Bedeutung für die Freiheit des Denkens und Fühlens.

Wie gut, dass hier kluge und engagiert weitblickende Unternehmenslenker/innen Verantwortung übernehmen!

Dafür bin ich gern an Ihrer Seite,
herzlich Ihre Eva Mueller

 

 

eva muellers visionary sunday post
eva muellers visionary sunday post Eva Mueller Kunstberatung

Abb: Wasja Goetze „Die reizende Mauer“, 1988, Privatbesitz, Foto Künstler ©Wasja Goetze

„Point of No Return“, eine hochaktuelle Ausstellung im Museum der Bildenden Künste in Leipzig, nimmt sich endlich der Sicht ostdeutscher Künstler/innen an, wie sie Wende und Umbruch erlebten und darstellten. Die Kuratoren Paul Kaiser, Christoph Tannert und Museumsdirektor Dr. Alfred Weidinger zeigen 106 ganz unterschiedliche Positionen zur friedlichen Revolution 1989 und der Zeit danach.

Mich erinnern die Werke sehr an die Aussagen und Bilder, die ich 1989, gleich nach dem Mauerfall in Mecklenburg-Vorpommern zu sehen bekam. Für einen Künstlerinnenaustausch kuratierte ich eine Ausstellung für die Stadt München.

Wasja Goetze gehört zu den wenigen Künstlern, die sich in der DDR der Pop-Art verschrieben und schon deshalb angefeindet wurden. Als Allroundkünstler entwarf er Bühnenbilder für die Volksbühne und trat als Liedermacher auf. Seine Arbeiten vermitteln die überzeugende Resilienz trotz aller Widerstände nie die Lebensfreude zu verlieren.

Heute ist die letzte Chance diese Ausstellung zu besichtigen, es gibt allerdings auch einen Katalog.

Michael Dillmann Eva Mueller Kunstberatung
Michael Dillmann Eva Mueller Kunstberatung

Abb: Michael Dillmann „le maillot jaune“, Eitempera auf Holz, 37 x 40 cm, 2019

Diese Ausstellung beginnt erst! Und Sie sind herzlich eingeladen zur Vernissage am Samstag, 9. November 2019 um 16.00 Uhr in der galerie 13 von Fritz Dettenhofer, Dr. Karl-Schuster-Str. 15 in Freising. Zur Einführung darf ich Ihnen den Künstler Michael Dillmann vorstellen, mit dem ich auch schon in einigen Unternehmen Projekte durchführen konnte.

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