FASZINATION STONEHENGE
SOMMERSPECIAL 2025-5
ein ganz besonderer Zauber geht von alten Kultstätten, Tempeln und archäologischen Fundstücken aus. Erfahren den Lauf der Zeiten. Rätseln über die Vergangenheit. Wie gelang es den Menschen, Megalithen, wie in Stonehenge, Malta und Gozo, von bis zu fünf Metern Länge und 60 Tonnen Gewicht zu bewegen? In Stonehenge waren dazu über 250 km vom Steinbruch in Wales bis zur Aufstellung bei Amesbury zu überwinden. Der Altarstein stammt sogar aus dem 750 km entfernten Schottland.
Solange es Menschen gibt, orientieren sie sich an Symbolen. Definieren ihre Identität über Kunst und Kultur. Jedes Gefäss, jedes Idol, jede Behausung erhielt seine Form nach funktionalen und ästhetischen Gesichtspunkten. Der geistige, kulturelle Gehalt war vom materiellen nicht getrennt.
So viele Theorien über die Entstehung von Stonehenge
Wie immer gibt es in der wissenschaftlichen Forschung ganz unterschiedliche Interpretationen über die Bedeutung der Steinkreise. Stonehenge war vermutlich Kalender, Tempel und Kultstätte. Zur Sommersonnenwende fällt der erste Sonnenstrahl punktgenau durch die Öffnung des Steinkreises. Ein kosmisches Lineal für den Wechsel der Jahreszeiten.
Mittlerweile hat man ein Dorf in der Nähe gefunden – und viele weitere Kultstätten und Anlagen, die man noch nicht zu deuten weiss. Matriarchatsforschung, Druidentradition, Filme wie der „Geheimcode von Stonehenge“, Kompositionen zur Artus Sage und sogar eine Progressive-Metal Band erzählen von der Bedeutung dieses Ortes.
Noch vor dem Trubel in Stonehenge
Nachdem der Tourismus auch hier seine Spuren hinterlassen hat – anscheinend meinten etliche Besucher:innen sich einfach ein Stück Stein abbrechen und als Andenken mitnehmen zu können – ist die Anlage nun überwacht und nur mit Ticket zugänglich.
Die Fotografien der Künstlerin Inea Gukema-Augstein entstanden lange Zeit vorher, als man sich diesem geheimnisvollen Ort noch direkt annähern konnte. Im Rahmen ihrer Forschung zur Matriarchatsgeschichte nimmt sie uns mit auf die Reise in die Jungsteinzeit. Sie nähert sich den Zeitdokumenten behutsam, erforschend, interpretationsfrei, unprätentiös und unvoreingenommen – mit künstlerischem Blick. Es gelingt ihr, die Ästhetik und Schönheit, Stille und Unberührtheit des Ortes zu erfassen.
Was bleibt von uns? Welche Artefakte werden in 4.000 Jahren über unsere Gesellschaften erzählen?
Es grüsst Sie herzlich aus dem Steinkreis von Stonehenge,
Ihre Eva Mueller
Noch ein kleiner Hinweis für Sammler:innen und Steinzeit-Fans:
Einige wenige Kataloge zu unseren Ausstellungen „amazing steinzeit“ zu faszinierenden Orten in England, Frankreich und Malta, mit Fotografien von Inea Gukema-Augstein und Texten von Luisa Francia, Gabriele Meixner und Eva Mueller sind noch verfügbar. Einfach eine Mail schreiben, wenn Du Interesse hast.

Abb.: „Stonehenge“ Fotografie von Inea Gukema-Augstein